Blog | 01/04/2024 12:55:10 | 5 min Lesezeit

5 Tatsachen über Papier und Nachhaltigkeit

Niina Niemelä

Senior Manager Sustainability, UPM Communication Papers

In einer Zeit, in der das Thema Nachhaltigkeit weltweit in den Vordergrund rückt, verfügt die Papierindustrie über besonders gute Voraussetzungen für echte Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Aber was macht Papier nachhaltig?

Kreislaufwirtschaft: Einer der am meisten recycelten Werkstoffe

Die Industrie versucht zunehmend, Produkte auf der Grundlage der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, um sich für die Zukunft zu rüsten. Auch die Papierindustrie basiert auf diesen Grundsätzen, und das war schon immer so. Wussten Sie, dass Papier eines der am häufigsten recycelten Produkte der Welt ist, mit einer Recyclingrate von 71% in Europa und fast 70% in Nordamerika? Es wird aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt und ist ein perfektes Beispiel für die Kreislaufwirtschaft.

UPM Communication Papers ist ein Vorreiter in Sachen Kreislaufwirtschaft und hat sich zum Ziel gesetzt, die Ressourceneffizienz zu optimieren und Abfall und Ineffizienz zu reduzieren, indem die Materialien während der Produktion und nach dem Gebrauch bestmöglich genutzt werden. UPM Communication Papers hat sich für das Jahr 2030 das Ziel gesetzt, keine Abfälle zu produzieren, und bereits heute werden 94 % der Prozessabfälle wiederverwertet oder recycelt.

Nachhaltige Forstwirtschaft: Aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt und hochgradig zertifiziert

Europas Wälder sind zwischen 2005 und 2020 um eine Fläche größer als die Schweiz gewachsen, aber nur 15 % der Verbraucher glauben, dass die Wälder wachsen und nicht schrumpfen (Two Sides Trend Tracker, 2023)​.

UPM gewährleistet eine 100-prozentige Rückverfolgbarkeit des Holzes durch eine von Dritten verifizierte Chain of Custody. FSC- und PEFC-Zertifizierungen garantieren eine nachhaltige Holzbeschaffung unter Vermeidung von tropischen Regenwäldern oder umgewandelten Plantagen.

Was die Zertifizierung betrifft, so ist die Papierindustrie in vielen Bereichen der Wertschöpfungskette in hohem Maße zertifiziert. Das EU-Umweltzeichen umfasst die meisten Kriterien, z. B. die Verwendung von Altpapier, Emissionen, Chemikalien und Abfallmanagement. Alle UPM Papiere sind mit mindestens einem der führenden Umweltzeichen ausgezeichnet worden.

Das Klima: Kontinuierliche Verbesserung und Bewegung in Richtung Net Zero

Die Papierindustrie spielt eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Von der Elektrifizierung der Dampferzeugung zur Reduzierung der CO2-Emissionen bis hin zu strengen Emissionsminderungszielen unternimmt UPM Communication Papers große Anstrengungen, um seine Emissionen zu verringern.

UPM strebt eine Net-Zero-Zukunft an, und zwar durch ehrgeizige Reduzierungen in der gesamten Wertschöpfungskette, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. UPM, das von der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP mit einem dreifachen A" ausgezeichnet wurde, will seine eigenen Emissionen bis 2030 um 65 % und die Emissionen der Lieferkette um 30 % reduzieren.

Digitalisierung: Mehr Zeit mit Print verbringen, ohne den Kohlenstoff-Fußabdruck zu vergrößern

Papier ist ein nachhaltiges Material, aber noch immer werben Unternehmen mit Phrasen wie "go paperless" für nachhaltiges Handeln. Die Herausforderung besteht darin, dass der digitale Fußabdruck für den Verbraucher weitgehend "unsichtbar" sein kann, auch wenn er erheblich ist. Außerdem wird bei den Berechnungen nicht immer die zusätzliche Umweltbelastung durch energieintensive Rechenzentren und Elektronikschrott berücksichtigt. Das Internet verursacht jährlich 1,6 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen, was den jährlichen Fußabdruck des Vereinigten Königreichs, einer der größten Volkswirtschaften der Welt, übersteigt.

Ob der Verzicht auf Papier eine nachhaltige Maßnahme ist oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab, z. B. vom ökologischen Fußabdruck des Papiers und davon, mit welcher digitalen Alternative es verglichen wird.

Nehmen wir den Vergleich des Zeitschriftenverbrauchs. Digital kann man sicherlich einen kleinen Fußabdruck hinterlassen, wenn man nur hier und da ein paar Schlagzeilen liest. Aber je größer die Datenmenge und je länger die Zeit, die man mit dem Inhalt verbringt, desto größer ist der Fußabdruck beim digitalen Medienkonsum. Ein gedrucktes Magazin, das von der ersten bis zur letzten Seite gelesen wird, kann leicht einen geringeren Fußabdruck hinterlassen, als wenn derselbe Inhalt online konsumiert wird, mit all den Bildern, dem ganzen Text und der Zeit, die mit der Benutzung des digitalen Geräts und dem Laden dieser Daten verbracht wird, während gleichzeitig Akkustrom verbraucht wird. Hinzu kommt, dass Bücher und Zeitschriften häufig von mehreren Personen gelesen und weitergegeben werden, was das Verhältnis zwischen Fußabdruck und Verbrauch weiter senkt.

Beyond fossils: Von Natur aus nachhaltig

Der Kern dessen, was Papier nachhaltig macht, liegt im natürlichen Wesen des Papiers begründet. Papier ist kein fossiles Material und war es auch nie, sondern ein erneuerbares Material. Als solches kann es somit auch nicht mit einem Tablet oder einem Mobiltelefon verglichen werden, woraus unter Umständen auch Sondermüll entsteht.

Papier, das mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt wird, ist ein erneuerbares Material, das den Anforderungen einer künftigen Kreislaufwirtschaft gerecht wird und gleichzeitig als einzigartiges und nachhaltiges Medium für Vertrauen, Wirkung, Lernen und Inspiration dient.

 

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